Abzocke durch "Keine Kosten, nur Versandkosten"-Abofallen: So schützt du dich
Datum der Veröffentlichung: 22. Juli 2024
Der Ratgeber auf einen Blick
- "Keine Kosten, nur Versandkosten"-Angebote sind oft Abofallen.
- Achte auf das Kleingedruckte und überprüfe die Geschäftsbedingungen.
- Sei vorsichtig bei Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein.
- Widerrufe ungewollte Abos sofort und informiere dich über deine Rechte.
Wie funktionieren Abofallen?
Abofallen nutzen verlockende Angebote, um Verbraucher anzulocken. Ein typisches Szenario ist, dass ein Produkt kostenlos angeboten wird und nur die Versandkosten bezahlt werden müssen. Sobald du jedoch deine Daten und Zahlungsinformationen eingibst, schließt du unbemerkt ein Abonnement ab. Dieses Abo verlängert sich automatisch und führt zu regelmäßigen Kosten, die oft erst auf der Kreditkartenabrechnung oder im Kontoauszug auffallen.
Die Anbieter verstecken die Bedingungen für das Abonnement häufig im Kleingedruckten oder in langen und unübersichtlichen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Viele Verbraucher übersehen diese Details, da sie davon ausgehen, lediglich einmalige Versandkosten zu bezahlen.
Warnsignale erkennen
Es gibt einige Warnsignale, die auf eine mögliche Abofalle hinweisen. Sei besonders vorsichtig bei folgenden Anzeichen:
- Unklare Geschäftsbedingungen: Wenn die Bedingungen für das Angebot nicht klar und verständlich dargestellt sind, solltest du skeptisch sein.
- Verlockende Gratisangebote: Angebote, die zu gut klingen, um wahr zu sein, sind oft mit versteckten Kosten verbunden.
- Kleingedrucktes: Lies das Kleingedruckte und die AGBs sorgfältig durch. Achte besonders auf Hinweise auf Abonnements und automatische Verlängerungen.
- Unklare Anbieter: Überprüfe den Anbieter und dessen Kontaktdaten. Seriöse Unternehmen haben klare Impressen und sind leicht zu kontaktieren.
- Dringlichkeit: Wenn das Angebot nur für kurze Zeit gültig ist oder du unter Zeitdruck gesetzt wirst, solltest du besonders vorsichtig sein.
Maßnahmen zum Schutz
Um dich vor Abofallen zu schützen, solltest du folgende Maßnahmen ergreifen:
- Geschäftsbedingungen lesen: Lies immer die AGBs und das Kleingedruckte, bevor du ein Angebot annimmst. Achte besonders auf Passagen, die sich auf Abonnements oder wiederkehrende Zahlungen beziehen.
- Seriöse Anbieter wählen: Informiere dich über den Anbieter, bevor du deine Daten eingibst. Bewertungen und Erfahrungsberichte im Internet können hilfreich sein.
- Zahlungsmethode beachten: Vermeide die Angabe von Bankdaten oder Kreditkarteninformationen bei unbekannten oder unsicheren Anbietern. Nutze nach Möglichkeit sichere Zahlungsmethoden wie PayPal, die zusätzlichen Schutz bieten.
- Skepsis bei kostenlosen Angeboten: Sei misstrauisch bei Angeboten, die dir ein Produkt kostenlos und nur gegen Versandkosten anbieten. Oft steckt mehr dahinter.
Was tun bei ungewollten Abos?
Wenn du feststellst, dass du in eine Abofalle geraten bist, solltest du schnell handeln:
- Widerrufsrecht nutzen: Du hast in der Regel ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Widerrufe den Vertrag schriftlich und sende das Produkt zurück.
- Kreditkarte sperren: Wenn das Abonnement über deine Kreditkarte läuft, kontaktiere deine Bank, um die Karte sperren zu lassen und unberechtigte Abbuchungen zu verhindern.
- Verbraucherschutz informieren: Wende dich an unsere Bundesverbraucherhilfe oder einen Anwalt, um rechtliche Unterstützung zu erhalten und den Anbieter zu melden.
- Kontakt zum Anbieter: Nimm Kontakt zum Anbieter auf und fordere die Kündigung des Abonnements. Bestehe auf einer schriftlichen Bestätigung.
Präventive Maßnahmen
Um Abofallen in Zukunft zu vermeiden, solltest du dir angewöhnen, Angebote kritisch zu hinterfragen und dir Zeit zu nehmen, um die Bedingungen genau zu prüfen. Achte auf seriöse Anbieter und informiere dich umfassend, bevor du persönliche Daten und Zahlungsinformationen weitergibst.
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