Ratgeber für Verbraucher

Gesund Essen leicht gemacht: So tust du deinem Körper Gutes


Datum der Veröffentlichung: 22. Juli 2024


Der Ratgeber auf einen Blick


  • Eine ausgewogene Ernährung unterstützt deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.


  • Vielfalt und Frische sind entscheidend für eine gesunde Ernährung.


  • Achte auf die richtige Balance zwischen Makro- und Mikronährstoffen.


  • Praktische Tipps helfen dir, im Alltag gesund zu essen.
Warum gesunde Ernährung wichtig ist


Eine ausgewogene Ernährung liefert deinem Körper die Nährstoffe, die er benötigt, um optimal zu funktionieren. Dazu gehören Makronährstoffe wie Kohlenhydrate, Proteine und Fette sowie Mikronährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Diese Nährstoffe sind wichtig für die Energieproduktion, den Zellaufbau und die Immunabwehr. Eine gesunde Ernährung kann zudem das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Krebsarten verringern. Indem du auf eine ausgewogene Kost achtest, förderst du nicht nur deine körperliche Gesundheit, sondern auch deine geistige Leistungsfähigkeit und dein emotionales Wohlbefinden.


Die Grundlagen einer gesunden Ernährung


Eine ausgewogene Ernährung basiert auf Vielfalt und Frische. Je abwechslungsreicher deine Ernährung ist, desto eher nimmst du alle notwendigen Nährstoffe auf. Bevorzuge frische, unverarbeitete Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse. Vermeide hingegen stark verarbeitete Produkte, die oft reich an Zucker, Salz und ungesunden Fetten sind.


Obst und Gemüse: Fünf Portionen am Tag sollten es mindestens sein. Sie liefern Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die wichtig für die Verdauung und das Immunsystem sind.


Vollkornprodukte: Diese sind reich an Ballaststoffen, die lange satt machen und die Verdauung fördern. Tausche Weißbrot und helle Nudeln gegen Vollkornvarianten aus.


Proteine: Proteine sind essenziell für den Muskelaufbau und die Reparatur von Gewebe. Gute Quellen sind mageres Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse.


Gesunde Fette: Ungesättigte Fette, wie sie in Fisch, Avocados, Nüssen und Olivenöl vorkommen, sind wichtig für die Herzgesundheit. Vermeide Transfette und gesättigte Fette, die in frittierten Lebensmitteln und vielen verarbeiteten Produkten zu finden sind.


Flüssigkeitszufuhr: Trinke ausreichend Wasser, um deinen Körper hydratisiert zu halten. Verzichte weitgehend auf zuckerhaltige Getränke und Alkohol.


Praktische Tipps für eine gesunde Ernährung im Alltag


Plane deine Mahlzeiten im Voraus: Ein gut durchdachter Essensplan hilft dir, ausgewogen und abwechslungsreich zu essen. Er verhindert auch spontane, ungesunde Entscheidungen.


Bereite deine Mahlzeiten selbst zu: So hast du die Kontrolle über die Zutaten und kannst unnötige Zusätze vermeiden. Kochen muss nicht aufwändig sein – einfache, gesunde Rezepte lassen sich schnell umsetzen.


Achte auf Portionsgrößen: Iss langsam und höre auf deinen Körper, um zu erkennen, wann du satt bist. Übermäßiges Essen belastet den Körper und kann zu Gewichtszunahme führen.


Integriere gesunde Snacks: Obst, Gemüse, Nüsse und Joghurt sind ideale Zwischenmahlzeiten. Sie liefern Energie und Nährstoffe ohne unnötige Kalorien.


Vermeide Stressessen: Stress und Emotionen können zu ungesunden Essgewohnheiten führen. Finde alternative Bewältigungsstrategien wie Bewegung, Meditation oder Hobbys.


Lies die Nährwertangaben: Achte beim Einkauf auf die Inhaltsstoffe und Nährwerte der Produkte. Bevorzuge Lebensmittel mit wenig Zucker, Salz und gesättigten Fetten.


Umgang mit Herausforderungen


Auch wenn du dich bemühst, gesund zu essen, kann es Herausforderungen geben. Ein stressiger Alltag, soziale Verpflichtungen und Verlockungen können es schwierig machen, konsequent zu bleiben. Hier sind einige Tipps, um diese Hürden zu meistern:


Vorausplanen: Bereite gesunde Snacks und Mahlzeiten vor, die du mitnehmen kannst, wenn du unterwegs bist. So vermeidest du ungesunde Imbisse.


Flexibel sein: Erlaube dir ab und zu Ausnahmen, ohne schlechtes Gewissen. Eine ausgewogene Ernährung bedeutet nicht, dass du nie wieder deine Lieblingsspeisen genießen darfst.


Unterstützung suchen: Teile deine Ziele mit Freunden und Familie. Unterstützung und gemeinsames Kochen können die Umstellung auf eine gesunde Ernährung erleichtern.

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Die Bundesverbraucherhilfe setzt einen Meilenstein im Verbraucherschutz: Wir gründen eine Rechtsschutzversicherung, die ihresgleichen sucht. Eine Versicherung, die keine leeren Versprechen macht, sondern echten Schutz bietet – fair, transparent, leistungsstark. Jahrzehntelang haben Verbraucher in Deutschland mit komplizierten Policen, undurchsichtigen Bedingungen und hohen Eigenbeteiligungen zu kämpfen gehabt. Das ändern wir jetzt. Denn der Markt ist nicht gerecht. Wer sich gegen ungerechtfertigte Forderungen wehren will, braucht eine starke Absicherung. Doch gerade jene, die Schutz am dringendsten benötigen, stehen oft vor unüberwindbaren Hürden. Teure Tarife, langwierige Verfahren, versteckte Ausschlüsse – das ist nicht Verbraucherschutz, sondern eine systematische Hürde für diejenigen, die ihr gutes Recht durchsetzen wollen. Die Bundesverbraucherhilfe hat in den letzten Jahren gezeigt, was möglich ist, wenn man Verbraucherschutz nicht nur predigt, sondern ihn mit einer klaren Strategie in die Praxis umsetzt. Wir haben Reformvorschläge eingebracht, Unternehmen zu faireren Geschäftspraktiken bewegt, für mehr Transparenz gesorgt. Doch es gibt Momente, in denen Manöverkritik allein nicht ausreicht – dann muss man selbst gestalten.  Und genau das tun wir. Wir machen es selbst.
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Es ist eine gute Nachricht mit fadem Beigeschmack: Die Verbraucherpreise sind 2024 deutlich weniger stark gestiegen als in den beiden Vorjahren: 2,2 Prozent im Vergleich zu 6,9 bzw. 5,9 Prozent. Das klingt zunächst nach einer Preisberuhigung, bedeutet aber eben auch, dass das Preisniveau nicht nur hoch geblieben ist, sondern weiter angestiegen ist. Und bei manchen Produkten des täglichen Bedarfs wie Schokolade (+ 14 Prozent) und Speiseöl (+ 10 Prozent) kann von Entspannung sowieso keine Rede sein. Was die Situation für Verbraucher besonders undurchsichtig macht, ist die sogenannte "Shrinkflation" – versteckte Preissteigerungen, die vor allem in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet sind. Anstatt die (Verkaufs-)Preise zu erhöhen, schrumpft (englisch “shrink”) der Produktinhalt, wodurch die Ware natürlich ebenfalls teurer wird. Diese Form der Preissteigerung belastet das Portemonnaie ebenso stark wie die “echte” Inflation, ist aber häufig schwerer zu erkennen. Eingesetzt werden verschiedene Tricks und Täuschungsmanöver, zum Beispiel: Klassische Shrinkflation: Derselbe Preis für weniger Inhalt. “Billiger”-Trick: Leicht sinkender Preis, aber viel weniger Inhalt. Wechselnde Füllmengen: Mal mehr, mal weniger Inhalt – das erschwert den Preisvergleich. “Mehr-drin”-Trick: Hinweis auf mehr Inhalt bei zugleich unverhältnismäßig starker Preiserhöhung. Besonders hart trifft die Shrinkflation Menschen mit niedrigem Einkommen. Sie geben einen größeren Teil ihres Einkommens für Lebensmittel aus und greifen häufig zu den vermeintlich billigen Eigenmarken der Discounter und Supermärkte. Doch gerade deren Preise waren in den letzten Jahren von Inflation und Shrinkflation betroffen. Die Bundesverbraucherhilfe fordert deshalb eine eindeutige Kennzeichnung von Produkten, die durch reduzierten Inhalt oder Verpackungstricks teurer werden – nach dem Vorbild Frankreich. In unserem Nachbarland müssen “Mogelpackungen” seit Sommer 2024 mit einem Hinweis versehen werden. Bis der Gesetzgeber auch in Deutschland reagiert, empfehlen wir dir einen kritischen Blick auf Preise und Packungen. Um dich nicht täuschen zu lassen, kannst du beim Einkaufen auf folgende Tipps zurückgreifen: Vergleiche die Grundpreise! Achte auf den Preis pro Kilo, der auf dem Preisschild angegeben sein muss. Sei vorsichtig bei neuen Verpackungen! Hinter veränderten Designs versteckt sich häufig ein erhöhter (Grund-)Preis. Kontrolliere die Füllmenge! Merke dir gerade bei Produkten, die du häufig kaufst, wie viel drin ist. Schau bei Aktionen zweimal hin! Sei skeptisch, wenn für Sondergrößen oder neue Produktvarianten geworben wird. Prüfe die Zutatenliste! Shrinkflation betrifft nicht immer nur die Quantität, sondern manchmal auch die Qualität des Inhalts (Beispiel: Saft gemischt mit Zuckerwasser).  Und im besten Fall bevorzugst du sowieso unverpackte Lebensmittel, die pro Stück oder Gewicht abgerechnet werden. Dann weißt du sofort, was du für dein Geld bekommst – und sparst zum Wohle der Umwelt auch noch Verpackungsmüll.
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