Einkommen und Steuern

Dein Einkommen verdient Klarheit, Struktur und die besten Tipps. Hier findest Du alles, was Du brauchst, um Dein Geld richtig einzusetzen, Deine Steuern clever zu organisieren und Deine Ansprüche vollständig zu kennen. Mit praktischen Ratgebern, Tools und aktuellen Informationen bleibst Du finanziell souverän.

Aktuelles

7. April 2025
Der gesetzliche Mindestlohn wurde zuletzt zum 1. Januar 2024 angehoben – von 12 Euro auf 12,41 Euro pro Stunde. Seitdem gilt dieser Satz auch im Jahr 2025. Doch viele Verbraucher fragen sich: Wie kommt dieser Betrag zustande? Wer entscheidet über künftige Erhöhungen? Und vor allem: Was bleibt netto übrig von einer Stunde Arbeit zum Mindestlohn? Wie der Mindestlohn entsteht – die Rolle der Mindestlohnkommission Über den gesetzlichen Mindestlohn entscheidet in Deutschland nicht die Politik allein, sondern ein spezielles Gremium: die Mindestlohnkommission. Diese Kommission besteht aus neun Personen: drei Vertreter der Arbeitgeberverbände, drei Vertreter der Gewerkschaften, ein unabhängiger Vorsitzender sowie zwei beratende Wissenschaftler. Die Kommission prüft alle zwei Jahre, ob und in welchem Umfang der Mindestlohn steigen soll. Ziel der Kommission ist ein fairer Interessenausgleich zwischen Unternehmen und Beschäftigten. Grundlage für die Entscheidung ist vor allem die Tarifentwicklung: Die Mindestlohnhöhe soll sich an der Lohnentwicklung tarifgebundener Branchen orientieren, damit der Mindestlohn nicht von den allgemeinen Lohnstandards abkoppelt, aber auch keine unerwarteten Kostenbelastungen für kleinere Betriebe verursacht. Im Juni 2023 hatte die Kommission entschieden: zum 1. Januar 2024: Erhöhung auf 12,41 Euro zum 1. Januar 2025: weitere Erhöhung auf 12,82 Euro Obwohl die Gewerkschaften ursprünglich eine deutlich stärkere Anhebung gefordert hatten, setzte sich die Arbeitgeberseite mit ihrer Linie durch. Der Kompromiss blieb unterhalb der Inflationsrate der Vorjahre. Mindestlohn 2025 im Alltag: Was bleibt von einer Stunde Arbeit? Der Mindestlohn ist ein Bruttowert. Das heißt: Sozialabgaben und Steuern werden davon noch abgezogen. Was am Ende auf dem Konto landet, hängt von mehreren Faktoren ab – etwa Steuerklasse, Krankenversicherung, Bundesland oder Kirchenzugehörigkeit. Für eine grobe Orientierung zeigt ein Beispiel, wie viel Netto bei einer Stunde Mindestlohnarbeit wirklich übrig bleibt: Rechenbeispiel 2025: Stundenlohn: 12,82 € brutto 1-Stunden-Abrechnung auf Minijob-Basis (ohne Lohnsteuer, ohne Sozialabgaben): 12,82 € netto Bei regulärem Arbeitsverhältnis mit Steuerklasse I (ledig, keine Kinder): Abzug für Steuern und Beiträge: rund 3,80–4,10 € Netto-Stundenlohn: ca. 8,70–9,00 € Das bedeutet: Rund ein Drittel der Bruttosumme geht an Steuern und Sozialabgaben verloren. Bei Teilzeit oder Vollzeit summieren sich diese Einbußen spürbar. Wer unterhalb der Steuerfreigrenzen bleibt (z. B. durch einen Minijob), erhält den vollen Bruttobetrag ausgezahlt – allerdings ohne Rentenansprüche oder soziale Absicherung. Steuerfreigrenze, Lohnabgaben, Nebenjobs – was gilt bei Mindestlohn? Wer 2025 zum gesetzlichen Mindestlohn arbeitet, liegt bei einer 40-Stunden-Woche bei etwa 2.220 Euro brutto monatlich. Damit überschreitet man deutlich die Steuerfreigrenze, die bei rund 1.230 Euro netto pro Monat liegt. Steuern werden also fällig – es sei denn, es handelt sich um eine geringfügige Beschäftigung. Besonderheiten gelten: im Minijob (bis 538 Euro/Monat): keine Lohnsteuer, keine Abgaben im Midijob (bis ca. 2.000 Euro): reduzierte Beiträge zur Sozialversicherung bei mehreren Jobs: Es wird die Steuerklasse II oder VI angewendet, was zu höheren Abzügen führen kann Für viele Beschäftigte am unteren Einkommensrand sind staatliche Zusatzleistungen wie Wohngeld oder Bürgergeld weiterhin notwendig, um Lebenshaltungskosten zu decken. Der Mindestlohn allein reicht in vielen Großstädten nicht aus. Kritik und Ausblick: Diskussion über Mindestlohnreform Die aktuelle Mindestlohnhöhe von 12,82 Euro ist zwar ein Fortschritt gegenüber früheren Jahren, steht aber weiter in der Kritik. Verbraucherverbände und Gewerkschaften weisen darauf hin, dass dieser Satz kaum mit der realen Inflation mithalten kann – insbesondere bei den stark gestiegenen Miet- und Energiekosten. Einige fordern, den Mindestlohn künftig automatisch an die Inflation zu koppeln, andere plädieren für einen gesetzlich garantierten Mindestwert, der das Existenzminimum abdecken muss. 2025 ist keine weitere Erhöhung geplant – erst 2026 steht eine neue Anpassung an. Wie stark diese ausfällt, entscheidet sich frühestens im Sommer 2025 – erneut durch die Mindestlohnkommission. Unser Fazit Der Mindestlohn bleibt für viele Menschen ein wichtiger Anker – aber kein Garant für ein auskömmliches Leben. Auch 2025 gilt: Wer zum Mindestlohn arbeitet, kommt oft nur mit zusätzlicher Unterstützung durch den Monat. Die Diskussion um eine gerechtere Lohnuntergrenze dürfte in diesem Jahr weiter an Fahrt gewinnen – besonders angesichts steigender Lebenshaltungskosten, stagnierender Reallöhne und eines zunehmenden Fachkräftemangels im unteren Einkommenssegment.

Warum uns Einkommen und Steuern so wichtig sind


Dein Einkommen sichert Deinen Alltag. Ob Gehalt, Rente oder selbstständige Einnahmen – wichtig ist, was am Ende übrig bleibt. Auch Steuern gehören dazu und sollten verständlich sein. Wir zeigen Dir, wie Du Deine Einnahmen besser einschätzt, Ausgaben clever steuerst und Deine Finanzen gezielt ordnest. So holst Du mehr aus Deinem Geld heraus und triffst klare Entscheidungen.


Kurz erklärt: Das Themenfeld Einkommen und Steuern

  • Du erhältst Tipps, wie Du Dein monatliches Einkommen besser planst.
  • Du findest Hinweise, wie Du Steuern im Blick behältst und Fehler vermeidest.
  • Du lernst, wie Du Rücklagen bildest und kluge Prioritäten setzt.
  • Du nutzt unsere Anleitungen, um Deine finanzielle Situation zu stabilisieren.

Unsere FAQ zu Einkommen und Steuern

  • Wie behalte ich meine Einnahmen und Ausgaben dauerhaft im Griff?

    Ein klarer Überblick über die eigenen Finanzen beginnt mit einer einfachen Aufstellung aller Einnahmen und regelmäßigen Ausgaben. Wer zusätzlich ein Haushaltsbuch führt oder eine App nutzt, erkennt schnell, wo Sparpotenziale liegen. Auch das Einrichten eines separaten Kontos für Rücklagen oder fixe Kosten schafft Struktur und schützt vor spontanen Ausgaben. Wer seine Finanzen monatlich reflektiert, trifft bessere Entscheidungen und sorgt langfristig für mehr finanzielle Sicherheit.

  • Welche einfachen Wege gibt es, mein Einkommen spürbar zu steigern?

    Zusätzliche Einnahmen lassen sich im Alltag auf vielfältige Weise erschließen. Ob durch Nachhilfe, kleine Dienstleistungen, das Vermieten ungenutzter Gegenstände oder den Verkauf aussortierter Kleidung – schon mit geringem Zeitaufwand ist ein Nebenverdienst möglich. Wer seine Stärken kennt und gezielt einsetzt, kann auch digital über Plattformen wie Vinted, Etsy oder Kleinanzeigen Einkünfte erzielen und sich finanzielle Freiräume schaffen.

  • Wie gelingt es mir, Rücklagen für unerwartete Ausgaben aufzubauen?

    Rücklagen entstehen nicht durch große Beträge, sondern durch konsequentes Sparverhalten. Wer einen festen Sparbetrag direkt nach dem Gehaltseingang beiseitelegt, schafft sich ein finanzielles Polster für unerwartete Ausgaben. Schon kleine monatliche Summen reichen aus, wenn sie regelmäßig zurückgelegt werden. Ein eigenes Rücklagenkonto hilft, das Geld nicht aus Versehen auszugeben, und macht unvorhergesehene Situationen wie Reparaturen oder Nachzahlungen deutlich entspannter.

  • Wie kann ich meine finanziellen Ziele besser planen und erreichen?

    Klare Ziele wie ein Urlaub, eine größere Anschaffung oder langfristige Rücklagen lassen sich am besten erreichen, wenn sie konkret geplant und in Etappen unterteilt werden. Wer ein Ziel schriftlich festhält, die notwendige Summe berechnet und einen monatlichen Sparplan erstellt, bleibt motiviert und verliert es nicht aus dem Blick. Regelmäßige Zwischenstände helfen, den Fortschritt sichtbar zu machen und gegebenenfalls nachzusteuern. Gute Planung macht aus Zielen erreichbare Ergebnisse.