Arbeitsrecht

Im Job ist es wichtig, Deine Rechte zu kennen. Hier findest Du praxisnahe Informationen zu Kündigung, Arbeitsvertrag, Überstunden, Urlaub, Krankheit und Lohn. Mit verständlichen Erläuterungen und konkreten Tipps unterstützt Dich dieser Bereich dabei, im Berufsleben fair behandelt zu werden und Deine Interessen sicher zu vertreten.

Mustervorlagen

von Mustervorlage 24. August 2024
[Ihr Name] [Ihre Adresse] [PLZ Ort] [Name des Arbeitgebers] [Adresse des Arbeitgebers] [PLZ Ort] [Datum] Betreff: Antrag auf Teilzeitbeschäftigung während der Elternzeit Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit beantrage ich, während meiner Elternzeit, eine Teilzeitbeschäftigung im Umfang von [gewünschte Stundenanzahl, z.B. „20 Stunden pro Woche“] auszuüben. Meine Elternzeit beginnt am [Beginn der Elternzeit] und endet am [Ende der Elternzeit]. Gemäß § 15 Absatz 5 des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes (BEEG) habe ich die Möglichkeit, während der Elternzeit in Teilzeit zu arbeiten. Ich schlage vor, meine Teilzeitbeschäftigung ab dem [gewünschter Beginn der Teilzeitarbeit] aufzunehmen. Meine Arbeitszeit könnte wie folgt gestaltet werden: [z.B. Montag bis Freitag, jeweils von 8:00 bis 12:00 Uhr] [Alternative Vorschläge zur Arbeitszeit, falls zutreffend] Ich bin bereit, mit Ihnen über die genaue Gestaltung meiner Arbeitszeit zu sprechen, um eine für beide Seiten optimale Lösung zu finden. Bitte bestätigen Sie mir den Eingang dieses Antrags und teilen Sie mir mit, ob meinem Antrag zugestimmt wird. Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne unter [Ihre Telefonnummer] oder per E-Mail unter [Ihre E-Mail-Adresse] zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen,  [Ihr Name]
von Mustervorlage 24. August 2024
[Ihr Name] [Ihre Adresse] [PLZ Ort] [Name des Arbeitgebers] [Adresse des Arbeitgebers] [PLZ Ort] [Datum] Betreff: Widerspruch gegen die Kündigung vom [Datum der Kündigung] Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit lege ich Widerspruch gegen die mir am [Datum der Kündigung] zugegangene Kündigung meines Arbeitsverhältnisses ein. Die Kündigung halte ich für ungerechtfertigt aus folgenden Gründen: [Beispiel 1: Fehlen eines Kündigungsgrundes] Nach meiner Kenntnis liegt kein rechtlich ausreichender Grund für eine Kündigung vor. Ich habe meine Aufgaben stets ordnungsgemäß erfüllt und es liegen keine Abmahnungen oder Hinweise auf Fehlverhalten vor, die eine Kündigung rechtfertigen könnten. [Beispiel 2: Kündigungsschutz] Darüber hinaus genieße ich gemäß dem Kündigungsschutzgesetz (KSchG) besonderen Schutz, da ich seit mehr als sechs Monaten in Ihrem Unternehmen beschäftigt bin und das Unternehmen mehr als zehn Mitarbeiter beschäftigt. [Beispiel 3: Formelle Fehler] Zudem weise ich darauf hin, dass die Kündigung möglicherweise formelle Fehler aufweist, z. B. fehlende oder fehlerhafte Anhörung des Betriebsrats. Ich fordere Sie daher auf, die Kündigung zurückzunehmen und das Arbeitsverhältnis fortzusetzen. Falls dies nicht erfolgt, behalte ich mir rechtliche Schritte vor, um meine Ansprüche durchzusetzen. Bitte bestätigen Sie mir den Erhalt dieses Schreibens und teilen Sie mir Ihre Entscheidung zeitnah mit. Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Sie können mich unter [Ihre Telefonnummer] oder per E-Mail unter [Ihre E-Mail-Adresse] erreichen.  Mit freundlichen Grüßen, [Ihr Name]
von Mustervorlage 24. August 2024
[Ihr Name] [Ihre Adresse] [PLZ Ort]  [Name des Arbeitgebers] [Adresse des Arbeitgebers] [PLZ Ort] [Datum] Betreff: Aufforderung zur Zahlung ausstehender Lohnforderungen Sehr geehrte Damen und Herren, mit diesem Schreiben fordere ich Sie auf, den ausstehenden Lohn für den Zeitraum [genauer Zeitraum angeben, z. B. "Monat Juni 2024"] in Höhe von [Betrag in Euro] unverzüglich auf mein unten angegebenes Konto zu überweisen. Trotz mehrfacher mündlicher Aufforderungen meinerseits ist die Zahlung bis heute ausgeblieben. Laut meiner Gehaltsabrechnung und meiner arbeitsvertraglichen Vereinbarung ist der Lohn bis spätestens [vereinbarter Zahlungstermin, z. B. "der letzte Tag des Monats"] auf mein Konto zu überweisen. Bis dato habe ich jedoch keine Zahlung erhalten. Ich weise darauf hin, dass ich gemäß § 614 BGB einen rechtlichen Anspruch auf fristgerechte Auszahlung meines Lohns habe. Sollten die ausstehenden Beträge nicht bis spätestens [Frist setzen, z. B. "14 Tage ab Erhalt dieses Schreibens"] beglichen werden, sehe ich mich gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten, um meine Forderungen durchzusetzen. Bitte überweisen Sie den ausstehenden Betrag auf folgendes Konto: Bank: [Name der Bank] IBAN: [Ihre IBAN] BIC: [BIC Ihrer Bank] Ich bitte Sie zudem um eine schriftliche Bestätigung über den Eingang dieser Zahlung. Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Sie können mich unter [Ihre Telefonnummer] oder per E-Mail unter [Ihre E-Mail-Adresse] erreichen. Mit freundlichen Grüßen, [Ihr Name]

Warum uns Arbeitsrecht so wichtig ist


Das Arbeitsrecht regelt die Rechte und Pflichten von Beschäftigten und Arbeitgebern. Es betrifft Millionen von Menschen in Deutschland, ob in Vollzeit, Teilzeit oder befristet. Arbeitsverträge, Kündigungen, Lohnansprüche oder Urlaubsansprüche sind keine Randfragen, sondern existenziell. Wir tragen dazu bei, dass Verbraucher ihre arbeitsrechtlichen Positionen verstehen, einordnen und rechtssicher vertreten können.


Kurz erklärt: Das Themenfeld Arbeitsrecht

  • Das Arbeitsrecht umfasst den rechtlichen Rahmen von Arbeitsverhältnissen.
  • Es regelt unter anderem Arbeitsverträge, Arbeitszeiten, Urlaubsansprüche und Entgelt.
  • Es betrifft Themen wie Kündigung, Abmahnung, Mutterschutz und Elternzeit.
  • Auch Tarifverträge, Mitbestimmung und Arbeitsschutz sind Gegenstand des Arbeitsrechts.

Unsere FAQ zu Arbeitsrecht

  • Welche Rechte habe ich, wenn ich ohne Angabe von Gründen gekündigt werde?

    Wirst Du ohne Begründung gekündigt, solltest Du schnell handeln. Das Kündigungsschutzgesetz greift in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern und bei mindestens sechs Monaten Betriebszugehörigkeit. In solchen Fällen muss die Kündigung sozial gerechtfertigt sein, also durch betriebliche, verhaltens- oder personenbedingte Gründe erfolgen. Ohne nachvollziehbare Begründung kannst Du innerhalb von drei Wochen nach Erhalt der Kündigung eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht einreichen. Diese Frist ist zwingend, sonst gilt die Kündigung als wirksam, selbst wenn sie unrechtmäßig war.

  • Was kann ich tun, wenn mein Arbeitgeber Überstunden verlangt, die nicht bezahlt werden?

    Ob Überstunden bezahlt oder durch Freizeit ausgeglichen werden müssen, hängt vom Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder einer betrieblichen Regelung ab. Ohne klare Vereinbarung darf der Arbeitgeber nicht einfach unbegrenzt Mehrarbeit verlangen. Wirst Du regelmäßig zu unbezahlten Überstunden gedrängt, solltest Du den Arbeitsvertrag prüfen lassen und das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen. In vielen Fällen hilft eine rechtliche Beratung dabei, die Ansprüche durchzusetzen. Beweise wie Stundenzettel, Mails oder Chatverläufe sind dabei sehr hilfreich.

  • Habe ich Anspruch auf ein Arbeitszeugnis, und was muss darin stehen?

    Du hast nach dem Ende eines Arbeitsverhältnisses grundsätzlich Anspruch auf ein schriftliches Arbeitszeugnis. Dieses kann als einfaches Zeugnis (mit Art und Dauer der Tätigkeit) oder als qualifiziertes Zeugnis (mit Leistungs- und Verhaltensbewertung) ausgestellt werden. Das Zeugnis muss wohlwollend formuliert sein und darf keine versteckten negativen Botschaften enthalten. Du kannst Korrekturen verlangen, wenn Formulierungen unklar, lückenhaft oder negativ sind. Bei Bedarf lässt sich der Zeugnisinhalt auch gerichtlich überprüfen lassen.

  • Was gilt bei befristeten Arbeitsverträgen und wann sind sie unwirksam?

    Befristete Arbeitsverträge sind nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Eine sachgrundlose Befristung ist nur bis zu einer Dauer von zwei Jahren erlaubt, innerhalb derer maximal dreimal verlängert werden darf. Ist ein sachlicher Grund vorhanden, etwa bei Vertretung oder Projektarbeit, kann die Befristung auch länger gelten. Eine Befristung muss immer schriftlich vor Beginn des Arbeitsverhältnisses vereinbart werden. Wird dies versäumt oder die Grenzen überschritten, kann daraus ein unbefristetes Arbeitsverhältnis entstehen.